Pfandkredit – schnelle Alternative, aber teuer
In der heutigen Zeit und bei der angespannten wirtschaftlichen Lage ist ein Pfandkredit eine schnelle Alternative zum Ratenkredit bei der Bank. Er ist unbürokratisch, geht schnell und die Konsequenzen bei der Nichteinlösung sind im Vergleich zum Bankkredit deutlich geringer. Dennoch ist Vorsicht geboten. Sie sollten sich vorher genau informieren, wie der Pfandkredit funktioniert und worauf es bei dem Pfandkredit ankommt. Pfandkredite zählen zu den teuersten Krediten, weswegen wir Ihnen grundsätzlich zu Alternativen wie dem Minikredit raten, wenn Sie sofort Geld benötigen.
Diese Minikredit-Anbieter können wir anstelle eines Pfandkredits empfehlen:
Was ist ein Pfandkredit?
Ein Pfandkredit ist ein Kredit, bei dem Sie als Kreditnehmer eine bewegliche Wertsache als Pfand bei einem Pfandhaus hinterlegen. Im Gegenzug erhalten Sie dann einen Teil des Wertes als Pfandkredit ausgezahlt. Der Pfandkredit ist daher eine der schnellsten Methoden, um sofort Geld zu leihen. Dabei ist wichtig, dass er nur für bewegliche Gegenstände vergeben wird. Damit ist gemeint, dass sich Uhren, Telefone, Autos, etc. problemlos eignen. Ein Haus, ein Schuppen oder eine Eigentumswohnung jedoch nicht. Der Pfandkredit ist darüber hinaus kein Kredit in eigentlicher Form. Bei einem herkömmlichen Kredit erhalten Sie eine Geldsumme, ohne dass Sie etwas dafür bezahlen müssen. Sie hinterlegen eine Sicherheit und erhalten nach Genehmigung das Geld ausgezahlt. Bei einem Pfandkredit hingegen erhalten Sie die Summe sofort und als Gegenwert zu dem hinterlegten Gegenstand. Das heißt: Da die Pfandleiher nur einen Teil der Gesamtsumme des hinterlegten Gegenstandes als Pfandkredit auszahlen, ist der Pfandkredit bei dem Erhalt der Summe bereits vollständig bezahlt bzw. überzahlt. Möchten Sie den Gegenstand wieder zurück, müssen Sie die Summe des Pfandkredits inklusive zuzüglicher Zinsen zurückzahlen.
Wie funktioniert der Pfandkredit?
Der Pfandkredit ist im Vergleich zu anderen Krediten relativ unbürokratisch und ist daher besonders schnell zu erhalten. Um ihn zu erhalten, müssen Sie sich lediglich in ein Pfandhaus begeben und die zu verpfändenden Gegenstände einreichen. Der Pfandleiher berechnet dann den Wert der Gegenstände und zahlt Ihnen einen Teil als Pfandkredit aus. Dabei erhalten Sie für Massivuhren, Schmuck oder Kameras und Smartphones zwischen 25 – 50 % des Wertes. Bei Pkw und Motorrädern erhalten Sie zwischen 70 und 80 %. Nach dem Abschluss des Pfandvertrages hat der Kunde für die vereinbarte Zeit die Möglichkeit, den Pfandkredit auszulösen. Ist dies in der vereinbarten Zeit nicht möglich, dann können Sie ggf. den Pfandkredit verlängern. In jedem Fall haben Sie auch nach Ablauf der Leihfrist noch mindestens einen Monat Zeit, um den Pfandkredit auszulösen. Der Pfandleiher ist verpflichtet, Ihre Gegenstände noch mindestens einen Monat nach Ablauf der Laufzeit zur Abholung bereit zu halten. Doch Vorsicht: Dieselben gesetzlichen Bestimmungen verpflichten den Pfandleiher nach dem Ablauf von maximal drei Monaten, nicht eingelöste Gegenstände zu veräußern. In diesem Fall bleibt Ihnen nur noch die Möglichkeit, auf den Versteigerungstermin zu achten. Denn eventuell überschüssige Erlöse aus der Versteigerung können Sie sich am selben Tag auszahlen lassen. Insgesamt haben Sie zwei Jahre Zeit, um eventuelle Überschüsse aus Versteigerungen für Ihren Pfandkredit auszahlen zu lassen. Nach Ablauf der zwei Jahre gehen die überschüssigen Erlöse an den Staat. Der Pfandleiher verdient also ausschließlich durch Gebühren an dem Verleih. Nicht jedoch an dem Verkauf.
Vorteile eines Pfandkredites
Im Vergleich zu einem Bankkredit hat ein Pfandkredit viele Vorteile: Der bürokratische Aufwand ist so zum Beispiel relativ gering, und anders als bei der Bank erfolgt die Auszahlung sofort. Der Pfandkredit ist daher ideal für Freiberufler und Selbstständige, die schnell Geld benötigen, aber keinen Dispokredit bekommen oder diesen nicht nutzen möchten. Da es sich bei dem Pfandkredit um keinen Kredit der eigentlichen Form handelt, sind auch keine Unterlagen wie eine SCHUFA Auskunft oder eine Gehaltsabrechnung notwendig. Damit können auch Arbeitslose oder verschuldete Menschen, die schnell Geld benötigen, einen Pfandkredit beantragen.
Dasselbe gilt auch für Ausländer ohne deutschen Pass. Auch für sie ist es in der Regel schwierig, in Deutschland einen Kredit zu bekommen. Ein Pfandkredit in einem Leihhaus ist jedoch kein Problem. Die einzige Dokumentation, die für einen Pfandkredit erforderlich ist, ist ein Personalausweis oder ein Reisepass. Wird der Pfandkredit im Auftrag einer anderen Person beantragt, dann muss eine unterschriebene Vollmacht mitgeführt werden. Nach dem Einreichen des Ausweises und der Gegenstände erhalten Sie schließlich sofort die Geldsumme für den vereinbarten Pfandkredit.
Der wohl größte Vorteil des Pfandkredites ist, dass dieser bei dem Erhalt der Kreditsumme bereits bezahlt bzw. häufig sogar überzahlt ist. Kann der Kunde seinen Pfand nicht auslösen, geht dieser in den Besitz des Pfandhauses über. Einen SCHUFA Eintrag oder einen Besuch vom Gerichtsvollzieher oder von einem Inkassobüro gibt es jedoch nicht.
Nachteile eines Pfandkredites
Der wohl größte Nachteil bei einem Pfandkredit liegt in den Kosten, die gerade bei kleinen Summen exorbitant sein können. Nicht selten liegt man hier bei einem eff. Jahreszins vom 60-80 %. Das stellt absolut keinen Vergleich zu den Kosten bei einem Minikredit oder Ratenkredit dar. Dazu erhält man nur einen Kredit, wenn man einen Wertgegenstand als Pfand hinterlässt. Diese kann man später wieder ablösen. Wenn dies nicht möglich ist, muss man auf seinen Wertgegenstand verzichten.
Welche Gegenstände kann man bei einem Pfandleiher einreichen?
Für einen Pfandkredit können Sie theoretisch alle beweglichen Gegenstände, vom Smartphone bis zum Auto, einreichen. In der Praxis sieht das jedoch häufig anders aus. Da die Pfandleiher im Falle des Nichteinlösens eines Pfandkredites auf den Verkauf der Ware angewiesen sind, um ihre Kosten zu decken, werden häufig nur sehr spezielle Gegenstände für einen Pfandkredit akzeptiert. So werden zum Beispiel neue Smartphones prestigeträchtiger Marken, Massivuhren oder gut erhaltene Fahrzeuge akzeptiert, nicht jedoch vergoldeter Schmuck, alte Fahrzeuge oder gewöhnliche Telefone. Darüber hinaus kann der Wert des Pfandkredites bei den verschiedenen Gegenständen stark schwanken. In jedem Fall lohnt es sich, alles mit zum Pfandleiher zu bringen. Vor dem Abschluss des Vertrages für den Pfandkredit informiert der Pfandleiher Sie ausführlich darüber, welche Gegenstände er akzeptiert und welche Summe er Ihnen bietet.
Für wen eignet sich ein Pfandkredit?
Aufgrund der geringen bürokratischen Hürden und der schnellen Auszahlung ist der Pfandkredit für alle Menschen geeignet. Häufig interessant ist der Pfandkredit jedoch vor allem für Menschen aus schlechten wirtschaftlichen Verhältnissen, die bei der Bank aufgrund von SCHUFA Eintrag oder Arbeitslosigkeit keinen Kredit erhalten. Aber auch für jede andere Person, die schnell Geld braucht, zum Beispiel für eine Investition oder eine finanzielle Notlage, etc. ist ein Pfandkredit vor allem aufgrund seiner schnellen Auszahlung häufig eine interessante Lösung.
Kosten einen Pfandkredites
Die Kosten eines Pfandkredits sind bis zu einer Summe von 300 Euro gesetzlich festgelegt. Im Gegensatz zu einem Bankkredit fallen bei einem Pfandkredit neben den monatlichen Zinsen oft auch weitere Kosten und Gebühren an. Dazu gehören zum Beispiel Einlagerungsgebühren bei Gegenständen oder Standgebühren für Fahrzeuge. Aus diesem Grund ist ein Pfandkredit im Vergleich zu einem Bankkredit häufig teurer. Vor allem bei geringen Kreditbeträgen können die Zinsen schnell 60 – 70 % betragen. Bei Kreditsummen von über 300 Euro werden die Konditionen individuell zwischen Ihnen und dem Pfandleiher verhandelt. Auch hier kann ein Pfandkredit dann unter Umständen sehr teuer werden. Sie sollten daher vor allem bei größeren Summen immer erst überprüfen, ob ein Bankkredit günstiger ist und ob Sie eine Möglichkeit haben, diesen zu erhalten. Das Leihhaus bzw. ein Pfandkredit sollte in diesen Fällen immer der letzte Ausweg sein.
Nichtauslösung eines Pfandkredites
Wird der Pfandkredit nach Ablauf der Kreditzeit nicht abgezahlt, muss der Pfandleiher dem Kunden mindestens einen Monat zur Abzahlung gewähren. Darüber hinaus kann der Kunde eine Verlängerung beantragen. In jedem Fall laufen die Kosten wie Zinsen und Gebühren weiter, sodass eine Verlängerung häufig sehr teuer wird und schnell die doppelte Kreditsumme oder mehr für den Pfandkredit zurück gezahlt werden muss. Sie sollten sich daher genau überlegen, ob Sie sich eine Auslösung auch leisten können, oder einen Gegenstand für den Pfandkredit hinterlegen, den Sie ohnehin nicht mehr benötigen und dessen Auslösung Sie von vornherein ausschließen. In diesem Fall sollten Sie sich jedoch darüber im Klaren sein, dass der Betrag, den Sie für einen Pfandkredit erhalten, deutlich unter dem Gesamtwert des zu verpfändenden Objektes liegt. Haben Sie also etwas Zeit, dann ist es unter Umständen sinnvoller, den Gegenstand zuerst zum Verkauf auszuschreiben und erst als letzten Ausweg das Pfandhaus bzw. den Pfandkredit zu wählen.
Worauf ist bei einem Pfandkredit zu achten?
Der Pfandkredit ist eine praktische Sache und die Tatsache, dass man sofort vor Ort sein Geld bekommt sowie der geringe bürokratische Aufwand verlocken viele Menschen dazu, sich zu einem Pfandkredit hinreißen zu lassen. Der Pfandkredit ist eine seriöse Sache und kann in der Not wirklich helfen. Dennoch sollten Sie auf einige Dinge in jedem Fall achten.
Zum einen ist es wichtig zu wissen, dass im Laufe der letzten Jahre vor allem im Internet immer wieder unseriöse Pfandhäuser aufgetaucht sind. Sie bieten ihren Kunden einen Pfandkredit zu überhöhten Preisen an, aber häufig keine Sicherheiten oder Schutz, zum Beispiel bei Krankheiten. Darüber hinaus wird bei diesen Online Pfandhäusern gefordert, dass Sie ihre Wertgegenstände mit der Post an das Leihhaus schicken.Erst nach Posteingang wird der Wert von dem Unternehmen geprüft und Ihnen der Pfandkredit ausgezahlt.
In der Vergangenheit kam es immer wieder vor, dass die Pfandhäuser die Gegenstände nicht zurück geschickt haben, bzw. den Erhalt der Wertgegenstände geleugnet haben. In Deutschland ist das Pfandkreditgeschäft gesetzlich geregelt. Alles, von der Zulassung für Leihhäuser und Pfandleiher, bis hin zu den Zinsen und der Aufbewahrungszeit, ist per Gesetz geregelt. Darüber hinaus werden die Pfandhäuser durch die Ordnungsbehörden regelmäßig kontrolliert und überprüft.
Da dies bei vielen Pfandleihern im Internet nicht der Fall ist, weil sie häufig außerhalb Deutschlands oder der EU registriert sind, sollten Sie immer genau darauf achten, bei wem Sie Ihre Gegenstände für einen Pfandkredit abgeben möchten. Am besten besuchen Sie für einen Pfandkredit immer ein Leihhaus vor Ort und nehmen von Internetangeboten für einen Pfandkredit Abstand, es sei denn, Sie sind sich wirklich sicher, dass es sich bei dem Angebot um ein seriöses Unternehmen handelt.
Pfandkredit – lokal oder online?
Einen Pfandkredit können Sie lokal beim Pfandleiher und auch online bekommen. Im Internet tummeln sich mittlerweile eine Menge Anbieter, die Pfandkredite über den Postweg abschließen. Wir empfinden diese Art des Pfandkredits als sehr umständlich. Hat man ein Pfandleihhaus in seiner Nähe so kann man ganz schnell und einfach einen Pfandkredit beantragen. Wenn Sie dies über das Internet erledigen, müssen Sie zuerst ein Online-Formular ausfüllen, den Pfandgegenstand verpacken und mit der Post versenden. Beim Online-Pfandleiher wird Ihr Pfand zuerst geprüft und dann bewertet. Bis zur Auszahlung können daher einige Tage vergehen.
Ein Pfandleihhaus ist daher wesentlich schneller, wenn es um die Auszahlung eines Kredits geht. Es empfiehlt sich aber vorher beim Pfandleihhaus anzurufen und abzuklären ob Ihr Wergegenstand als Pfandsicherheit akzeptiert wird. Wenn Sie z. B. einen Pfandkredit bei Gold-Ankauf in Berlin beantragen möchten, können Sie vorab unter der Telefonnr. 030 – 92 36 99 69 anrufen und sich darüber informieren, ob Ihr Wertgegenstand angenommen wird.
Fazit
Der Pfandkredit ist eine schnelle und einfache Möglichkeit, um an Bargeld zu kommen. Vor allem für Menschen in Notlagen, die schnell zu Geld kommen müssen, ist der Pfandkredit daher sehr interessant und oftmals die letzte Rettung. Darüber hinaus ist der Pfandkredit aufgrund des geringen Aufwands und der fehlenden Anforderungen interessant für Arbeitslose und Menschen mit SCHUFA Einträgen, die bei der Bank keinen Kredit bekommen würden.
Darüber hinaus gibt es bei einer Nichtauslösung der Pfandgegenstände keinen weiteren SCHUFA Eintrag und auch keinen Besuch vom Gerichtsvollzieher. Dennoch müssen Sie sich darüber im Klaren sein, dass trotz aller Vorteile der Pfandkredit häufig vor allem bei geringen Summen recht teuer sein kann.
Darüber hinaus gibt es vor allem im Internet viele unsichere Anbieter, die teilweise an der Grenze zur Seriosität arbeiten. Entscheiden Sie sich für einen Pfandkredit, dann sollten Sie sich am besten immer zum nächstgelegenen Pfandhaus vor Ort begeben. Darüber hinaus sollten Sie immer und in jedem Fall genau ausrechnen, welche Kosten auf Sie zukommen und was Sie später zurückzahlen müssen.
Es kommt häufig vor, dass sich die Kunden eines Pfankredites verrechnen oder verschätzen und am Ende nicht in der Lage sind, den Pfandkredit zurückzuzahlen. Das ist vor allem dann besonders ärgerlich, wenn es sich bei den verpfändeten Objekten um wertvolle und geschätzte oder dringend benötigte Gegenstände, wie Familienerbstücke oder einen Pkw handelt.