Mikrokredit sofort
Es hat sich heutzutage die Bezeichnung Mikrokredit für Darlehen mit geringeren Summen etabliert, aber tatsächlich bedeutet dieser Begriff etwas völlig anderes.
Was genau ist ein Mikrokredit?
Die Bezeichnung Mikrokredit wird heutzutage für Darlehen mit niedrigen Summen von bis zu 3.000 Euro verwendet, jedoch entspricht diese Bezeichnung eigentlich einer völlig anderen Bedeutung. Tatsächlich handelt es sich bei einem Mikrokredit um einen Kredit zur Mikrofinanzierung von Existenzgründern und Selbstständigen. Da diese Gruppen oft keine ausreichende Bonität oder Sicherheiten besitzen, um sich bei Banken zinsgünstige Mikrokredite zu sichern, fördert die Bundesregierung diese Form der Kredite. Es existieren auch viele Sofortkredite ohne Einkommensnachweis, die sich sehr gut für Selbstständige eignen – aber nicht zur Existenzgründung, sondern für Durststrecken.
Die KfW-Bank, ERP Sondervermögen, GLS Bank sowie der Europäische Sozialfonds stellen hierfür Geldmittel in Höhe von etwa 100 Millionen Euro zur Verfügung. Mit Hilfe der Mikrokredite können Kleinunternehmer und Existenzgründer Investitionen tätigen, Betriebsmittel und Anschaffungen tätigen oder sich Liquiditätshilfe verschaffen.
Wie teuer ist ein Mikrokredit?
Für Mikrokredite gilt ein aktueller Zinssatz von 7,9 Prozent (Stand Mai 2023) sowie eine einmalige Anschlussgebühr von 100 Euro pro Kredit. Die monatliche Tilgungsrate kann jedoch individuell angepasst werden, um den Unternehmern mehr Flexibilität zu ermöglichen. Es können per Mikrokredt Darlehen von 1.000 Euro bis 25.000 Euro aufgenommen werden.
Bei einem Minikredit in Höhe von 5.000 Euro belaufen sich die monatlichen Raten auf circa 200 Euro und die Laufzeit des Kredits kann individuell auf bis zu vier Jahre angepasst werden. Während es grundsätzlich einheitliche Konditionen gibt, können sich die Beratungspraktiken zwischen verschiedenen Geldinstituten unterscheiden.
Einen Mikrokredit aufnehmen – was ist zu beachten?
Für Unternehmer, die einen Mikrokredit aufnehmen möchten, ist es wichtig zu prüfen, ob es einen geeigneten Mikrofinanzierer in ihrer Nähe gibt. Dieser Finanzierer ist der Ansprechpartner für Beratung und Abwicklung des Darlehens. Generell kann der Kredit auch beim Bundesamt für Arbeit und Soziales beantragt werden.
Nach der Kreditvergabe muss der Unternehmer regelmäßig über den Geschäftsverlauf informieren und der Berater kann bei Bedarf eingreifen. Für diese Beratung können gelegentlich Kosten anfallen, aber es gibt auch Förderprogramme von Bund und Ländern, die diese Kosten übernehmen können.
Um diese Chancen nutzen zu können, ist es für den Unternehmer wichtig, das geplante Vorhaben konkret zu formulieren und sich über mögliche Kosten, Finanzierungs- und Beratungsoptionen zu informieren und diese möglichst genau zu kalkulieren.
Wer kann einen Mikrokredit in Anspruch nehmen?
Der Mikrokredit richtet sich an kleine und junge Unternehmen, die von herkömmlichen Banken keinen klassischen Kredit erhalten können. Insbesondere soll er Menschen mit Migrationshintergrund und Frauen unterstützen. Das Ziel ist es, ausschließlich Unternehmer zu fördern, wobei keine Personengruppe ausgeschlossen werden darf, solange ein unternehmerischer Hintergrund vorliegt.
Bei der Antragstellung muss daher stets ein spezielles unternehmerisches Vorhaben vorliegen. Der Mikrokredit wird in drei Stufen vergeben, wobei jedesmal eine maximale Obergrenze zu beachten ist. Wenn der Erstkredit innerhalb von sechs Monaten erfolgreich zurückgezahlt wird, kann der Unternehmer einen weiteren Kredit beantragen. Die maximale Obergrenze des Kreditvolumens beträgt insgesamt 25.000 Euro.
Es stehen mehrere Geldinstitute zur Auswahl, um den geeigneten Mikrofinanzierer für das Vorhaben zu finden. Hierbei ist die räumliche Nähe von großer Bedeutung, da in der Regel eine eingehende Beratung notwendig ist. Es ist zu beachten, dass Mikrokredite nicht für private Zwecke vergeben werden. Hier sind Minikredite mit einer Obergrenze von 3.000 Euro die geeignetere Wahl.
Die bessere Alternative für Privat: der Minikredit
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In welchen Fällen eignet sich der Mikrokredit?
Wenn ein unternehmerisches Vorhaben geplant ist, kann ein Mikrokredit eine geeignete Finanzierungsoption sein. Dabei kann es sich um die Gründung eines neuen Unternehmens handeln oder um den Ausgleich von saisonalen Schwankungen oder Beständen. Sowohl natürliche als auch juristische Personen können einen Mikrokredit erhalten, sofern sie in Deutschland ansässig sind und einen unternehmerischen Hintergrund haben. Selbstständige und Freiberufler können auch von einem Mikrokredit profitieren, gerade wenn es um die Unternehmensgründung geht.
Gibt es den Mikrokredit auch ohne Schufa?
Obwohl eine positive Schufa-Auskunft für einen Mikrokredit nicht zwingend erforderlich ist, wird dennoch eine Anfrage bei der Schufa durchgeführt. Der Grund dafür liegt darin, dass im Falle einer negativen Auskunft der Unternehmer vor weiterer Verschuldung geschützt werden soll.
Bei einem Mikrokredit wird die Schufa-Auskunft jedoch anders bewertet als bei einem herkömmlichen Darlehen, so dass ein negativer Eintrag nicht unbedingt zur Ablehnung führen muss. Stattdessen stehen positive Veränderungen und die allgemeine wirtschaftliche Situation des Unternehmers im Vordergrund. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass eine gewisse Bonität erforderlich ist, da ein Mikrokredit ohne Schufa nicht möglich ist.
Darum wurden Mikrokredite überhaupt erst möglich
Mikrokredite sind seit etwa 30 Jahren in Lateinamerika, Asien und Afrika im Einsatz, vor allem, um gegen Armut vorzugehen. Ein grundlegendes Problem besteht darin, dass viele Kleinbauern und selbstständige Näherinnen keine Kredite von Banken erhalten, da sie nicht über ausreichende Sicherheiten verfügen.
Ein Mikrokredit bezeichnet hierbei Darlehen mit einem Volumen von weniger als 1.000 US-Dollar, wodurch Zugang zu Kapital und der Weg in die Selbstständigkeit erleichtert werden konnte. Im Laufe des 19. Jahrhunderts wurde das Prinzip der Minikredite von Berufsgenossenschaften erfunden, während ein Wirtschaftswissenschaftler der Grameen Bank, für die Fortentwicklung der Ursprungsidee im Jahr 2006 den Nobelpreis erhielt.
Fazit zum Mikrokredit
Sollte ein Unternehmen keinen Kredit von seiner Bank erhalten, kann ein Mikrokredit eine ideale Lösung für junge Unternehmen, Existenzgründer und etablierte Betriebe darstellen. Mit einem Mikrokredit können Aufträge und neue Projekte einfacher verwirklicht werden.
Im Gegensatz zum Dispokredit eignet sich diese Art des Darlehens auch für Personen mit geringerer Bonität. Unternehmen können durch einen Mikrokredit ihre Liquidität erheblich verbessern.
Minikredite hingegen sind insbesondere für Geringverdiener geeignet, die sich kleine und große Wünsche erfüllen möchten. Dank kurzer Laufzeiten und niedriger Raten können sie den Kredit problemlos zurückzahlen. Auch wenn Minikredite kleinere Summen bieten als Mikrokredite, so sind diese eine gute Alternative für Freiberufler und Selbstständige, falls diese für normale Ratenkredite abgelehnt werden.