Fragen Sie Ihre Schufa Daten ab: Welche Informationen speichert die Schufa über mich?
Sollte Ihre Schufa-Auskunft negativ ausfallen, kann dies unangenehme Folgen in vielen Bereichen haben. Es kann sich auf einen Umzug, die Aufnahme von Krediten (wie Kleinkredite, Minikredite), Ratenkäufe, Immobilienfinanzierungen und andere Vertragsangelegenheiten auswirken.
Deshalb ist es ratsam, regelmäßig Ihre eigenen Schufa-Daten abzufragen. Es ist sinnvoll, um sich selbst ein Bild von Ihrer finanziellen Situation zu machen, insbesondere wenn Sie größere Ausgaben in naher Zukunft planen. Sie haben außerdem Anspruch auf eine kostenlose Überprüfung Ihrer Schufa-Daten, also machen Sie ruhig davon Gebrauch.
Warum werden meine Schufa Daten gespeichert?
Die Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung, kurz Schufa, ist das bekannteste private Unternehmen, dessen Aufgabe die Dienstleistung als Wirtschaftsauskunftei ist. Somit liefert die Schufa Daten an Unternehmen, damit diese Sicherheit über die Bonität Ihrer Kunden haben.
Die Schufa speichert hierfür alle relevanten Informationen, die mit Bezahlung bzw. Abzahlungen zu tun haben und wie diese erfüllt wurden. So kann ein Gesamteindruck über die Verbraucher geschaffen werden.
Auch Verbraucher können davon profitieren, da dies eine schnellere Umsetzung von Verträgen ermöglicht. Ohne die Schufa müsste nämlich immer eine individuelle Bonitätsprüfung durchgeführt werden, was deutlich mehr Zeit in Anspruch nehmen würde.
Allerdings ist auch dieses Unternehmen nicht immer fehlerfrei in seiner Arbeit und es können Fehler bei der Datensammlung auftreten. Ein häufiges Beispiel ist die versehentliche Vermischung von Daten mehrerer Personen mit demselben Namen. Daher ist es sinnvoll, die eigene Bonität bei der Schufa zu überprüfen und eventuelle Ungenauigkeiten korrigieren zu lassen.
Die genaue Berechnung des Schufa-Scores und die Gewichtung der einzelnen Faktoren bleiben jedoch ein gut gehütetes Geheimnis. Diese Bewertung erfolgt in Prozentwerten. Wenn Sie beispielsweise einen Schufa-Score von 93 % haben, bedeutet dies, dass Ihre Wahrscheinlichkeit für Zahlungsausfälle bei 7 % liegt. Ein vollständig positiver Schufa-Score von 100 % ist übrigens nicht möglich, da immer noch ein möglicher Todesfall zu einem Zahlungsausfall führen kann.
Welche Werte zur Berechnung Ihres Schufa-Scores genutzt worden ist aber relativ klar, dazu gehören sehr wahrscheinlich:
- Ablauf der Abzahlung bisheriger Kredite
- Ob und wie oft Sie Ihren Dispo überziehen
- Kreditkarten mit Kreditrahmen
- Ratenzahlungen
- Mobilfunkverträge
- Leasingverträge
- Laufende Kredite
Es gibt jedoch finanzielle Informationen, über die die Schufa definitiv keine Kenntnis hat. Dazu gehören Ihr Gehalt, sonstige Einkünfte und Ihr Kontostand. Die Schufa weiß auch nicht, wie viele Autos, Wertgegenstände oder Häuser Sie besitzen. Wenn Sie häufig den Mobilfunkanbieter oder andere Vertragspartner wechseln, wird Ihnen dies ebenfalls negativ angerechnet. Dabei spielt die Gesamtsumme und die Ratenzahlung eine entscheidende Rolle.

Wer sind die Partner der Schufa?
Die Schufa wird oft fälschlicherweise für eine Behörde gehalten, was jedoch nicht korrekt ist. Die Schufa ist ein gewöhnliches Unternehmen. Finanzdienstleister sind also nicht verpflichtet, irgendwelche Daten an die Schufa weiterzugeben. Ein gutes Beispiel dafür sind schufafreie Kredite. Es ist jedoch sehr wahrscheinlich, dass größere Anbieter und Ihre Hausbank dies tun werden.
Da es auch andere Wirtschaftsauskunfteien neben der Schufa gibt, besteht die Möglichkeit, dass Ihre Daten alternativ dort landen. Der Schufa-Score gibt demjenigen, der Ihre Daten anfragt, übrigens nicht Aufschluss über die Gründe für Ihre Bewertung und wie sie zustande kommt. Er gibt lediglich die errechnete Wahrscheinlichkeit an. Wenn Sie zum Beispiel regelmäßig Ihre Raten für einen Kleinwagen zu spät bezahlt haben, wird dies beim nächsten Autokredit nicht sichtbar sein. Es wird lediglich zu Abzügen in Ihrem Score führen. Die Höhe dieser Abzüge hängt von der Schwere der Abzahlungsprobleme ab.
Was ist eine Schufa Selbstauskunft und warum sollte ich diese Daten einholen?

Sie bestehen auch aus Daten: Foto von ThisIsEngineering von Pexels
Ob Sie der Datensammlung der Schufa ablehnend gegenüberstehen oder nicht – Sie müssen zugeben, dass die von der Schufa gesammelten Daten wichtig sind und Auswirkungen auf Ihr Leben haben können. Daher sollten Sie von Ihrem jährlichen Recht Gebrauch machen, Ihre Schufa-Daten kostenlos abzufragen. Denn auch die Schufa ist nicht fehlerfrei. Diese kostenlose Selbstauskunft ist seit einigen Jahren durch ein entsprechendes Gesetz möglich. Dabei sollten Sie auf folgende Aspekte achten:
- Bestehen falsche Informationen in Ihren Datensätzen?
- Sind alte Datensätze, welche die Schufa löschen sollte, noch vorhanden?
- Wurden ungerechtfertigte negative Einträge vorgenommen?
- Verwechselt die Schufa Sie eventuell mit einer gleichnamigen Person?
Ungerechtfertigte Einträge in der Schufa können entstehen, wenn Ihnen vorzeitig oder unnötigerweise Mahnungen zugeschickt werden. Diese führen zu geringfügigen Abzügen in Ihrem Schufa-Score.
Wie kann ich meine Schufa Daten abfragen?
Es gibt zwei Möglichkeiten, um an Ihre Schufa-Daten zu gelangen. Eine Option ist, ein kostenpflichtiges Abonnement bei der Schufa abzuschließen, bei dem Sie monatlich zahlen und jederzeit detaillierten Zugriff auf Ihre Daten haben.
Die häufiger genutzte Möglichkeit ist jedoch, eine umfangreiche Auskunft anzufordern, die schnell bearbeitet und Ihnen per Post zugeschickt wird. Diese Art von Auskunft wird oft von Vermietern verlangt. Bitte beachten Sie, dass für diese Anfrage eine Gebühr von etwa 30 Euro anfällt.
Für die kostenlose Möglichkeit müssen Sie auf der Website www.meineschufa.de gehen und die Selbstauskunft dort anfordern. Dies ist gesetzlich geregelt gemäß §34 des Bundesdatenschutzgesetzes. Diese Regelung stellt sicher, dass jedes Unternehmen, das Daten sammelt, offenlegen muss, welche Daten es sammelt.
Fazit: Am besten jährlich Ihre Schufa abfragen
Für die Schufa-Auskunft, die für Mietverträge benötigt wird, müssen Sie auf die kostenpflichtige Variante zurückgreifen, die 30 Euro kostet und per Post zugesendet wird. Wenn Sie negative Einträge haben, löscht die Schufa diese normalerweise nach 3 Jahren. Falls dies nicht der Fall ist, können Sie eine Löschung dieser veralteten Einträge beantragen.
Es ist wichtig zu beachten, dass auch andere ungerechtfertigte negative Einträge problematisch sein können und dazu führen können, dass Ihnen ein Kredit verweigert wird oder dass Sie höhere Zinsen zahlen müssen, da viele Kreditgeber ihre Zinssätze von der Bonität abhängig machen. Falls Sie an einem schnellen Kredit ohne Schufa interessiert sind, empfehlen wir Ihnen unseren Artikel zum Thema Eilkredit ohne Schufa.